Stummfilmvorführungen in Karlsruhe: Titel, Kinos, Vorführdaten, usw.
Annonce in der Badischen Presse, Nr. 556, 1. 12. 1925. Trotz der heftigen Bemühungen des Landes Baden, ein Verbot des Filmes in einem Verfahren vor den Zensurbehörden zu erreichen, konnte der Film in Karlsruhe ohne Behinderungen durch die Behörden aufgeführt werden.
Scan: Badische Landesbibliothek/Stadtarchiv Karlsruhe
Annonce des Wanderkinos Schichtl aus München in der Badischen Presse, Nr. 270, am 2. November 1902. Die Vorführungen fanden auf dem Meßplatz statt, auf dem immer noch die jährlichen Veranstaltungen der Schausteller statffinden – und in Corona-Zeiten sich ein Autokino etabliert hat.
Scan: Badische Landesbibliothek/Stadtarchiv Karlsruhe
Anzeige in Badischen Presse, Nr. 539, am 14. 11. 1907 für Aufführungen im Eintracht-Saal in der Innenstadt von Karlsruhe. Der Weltkinematograph war eine Filmproduktionsgesellschaft aus Freiburg/Breisgau, die vor allem dokumentarische Filme produzierte und eine ganze Kette von Kinos aufbaute. Das Kino der Firma, das Anfang des Jahres 1908 eingerichtet wurde und bald Welt-Kino hieß, befand sich in der Kaiserstraße 133 direkt neben der Kleinen Kirche.
Scan: Badische Landesbibliothek/Stadtarchiv Karlsruhe
Annonce des Residenztheaters in der Badischen Presse, Nr. 524, am 18. November 1919. Das Residenztheater war das erste Gebäude, das bereits bei seinem Bau als Kino geplant wurde und im Dezember 1908 eröffnet wurde. Der erste Inhaber, war der frühere Hofbäcker Otto Alban Kasper. Er hatte bereits mit einem Ladenkino, das im Jahr 1907 entstand, erste Erfahrungen in der heiß umkämpften Branche gesammelt.
Der beworbene Filme „Morphium“ gilt als verschollen. Man beachte: die Angabe der Drehbuchautoren Julius Urgiß und Max Jungk war damals offenbar wichtiger als der Name des Regisseurs. Julius Urgiß war der Herausgeber der ersten deutschen Filmzeitschrift „Der Kinematograph“. Und da es auch 1919 noch keine eigenständige Filmkritik bei den Karlsruher Tageszeitungen gab, wurde ausführlich aus Berliner oder Münchner Zeitungen zitiert – oder wie hier aus der Fachzeitschrift „Der Film“. So war das halt in der Residenzstadt. …
Scan: Landesbibliothek Karlsruhe/Stadtarchiv Karlsruhe