(Segue testo in italiano)
Anknüpfend an den Artikel „Das schönste Filmmuseum der Welt„, der letzte Woche hier auf Sinn und Cinema erschienen ist, kann ich sagen, dass die Mole auch aus meiner Sicht tatsächlich das schönste Filmmuseum der Welt ist, sowie ein Gebäude mit einer besonders seltsamen Geschichte. Da ich in Turin geboren wurde und aufgewachsen bin, könnte meine Meinung subjektiv sein. Es mangelt sicher nicht an Argumenten, die für diese Einschätzung sprechen. Um die „interne“ Perspektive, von der aus Josef Jünger in seinem Artikel das Museum betrachtet hat, werde ich hier das Filmmuseum sozusagen von „außen“ analysieren, und zwar in seiner inneren Beziehung zur Mole, zur Stadt Turin und zur Filmgeschichte.
Zunächst einmal ist es wichtig zu betonen, dass Turin eine Stadt ist, die nicht nur die Anfänge des italienischen Kinos erlebt hat, sondern auch eine Inspirationsquelle für unzählige Filme in der Filmgeschichte war – und noch ist: Man denkt sofort an Pastrones Kolossalfilm „Cabiria“ (1914) und an Brignones „Maciste all’Inferno“ (1925, dt. Titel: Maciste in der Unterwelt); an die emblematische Eröffnungssequenz von Antonionis „Le Amiche“ (1955, dt. Titel: Die Freundinnen); an die Filme des italienischen Horrorsmeisters Dario Argento, die vor allem in den nebligen Turiner Hügeln gedreht wurden; an Mastroiannis Reise nach Turin in Tornatores Film „Stanno tutti bene“ (1990, dt. Titel: Allen geht’s gut); an Risis commedia all’italiana „Profumo di donna“ (1974, dt. Titel: Der Duft der Frauen). Ganz zu schweigen von „Dopo Mezzanotte“ (2004), der schon von Josef Jünger erwähnt wurde, so wie den komplett in Turin gedrehten Kultfilm „The Italian Job“ (1969) mit Michael Caine. Eine eigentümliche Hommage an Turin, und zwar genau an die Mole Antonelliana, findet sich sogar im Abspann des Filmes „Rotes Schwein“ aus dem Studio Ghibli (1992, japanisch: Kurenai no Buta).
In diesem stark an der siebten Kunst orientierten Szenario ist die Mole Antonelliana der eigentliche Protagonist, und mit ihr das Filmmuseum. Aber die Mole ist nicht „nur“ ein Museum. Sie ist das identitätsstiftende Symbol der Stadt Turin. Und wie viele Städte in Italien haben ein (Film-)museum als Symbol ihrer Identität, besonders in einem Land, wo Städte meistens Symbole mit religiösem Charakter haben? Ich denke an die Dome von Mailand und Florenz, an die Kathedralen von Palermo und Genua, an die Basilika von Venedig. Das Kolosseum und der Turm von Pisa könnten Ausnahmen sein, aber Rom ist an sich schon eine Ausnahme, und auf der Piazza dei Miracoli (dt.: Platz der Wunder) in Pisa weiß man, dass der Turm nicht alleine steht. Auf jeden Fall gibt es keine andere italienische Stadt, die ausschließlich durch ein Museum symbolisiert wird. Wenn ich diesen Gedanken noch weiter treiben wollte, würde ich sogar sagen, dass die Besonderheit Turins darin liegt, dass es durch seine Museen symbolisiert wird, denn neben dem Filmmseum ist auch das Agyptische Museum erwähnenswert. Bei allem Respekt und aller Bewunderung für den Turiner Dom, die Basilika von Superga* oder die Reggia di Venaria**, denke ich aber, dass in Bezug auf den Tourismus und die Identität der Stadt die beiden genannten Museen eine herausragende Rolle spielen. Und ein Vergleich der beiden Museen fällt offensichtlich zugunsten der Mole aus: Die Mole spiegelt Turin wider.
Wie sehr sich die piemontesische Hauptstadt mit diesem Gebäude identifiziert, kann man geradezu abmessen. Vor einigen Jahren wurde das Projekt für den Bau des ersten Wolkenkratzers in Turin von Renzo Piano vorgestellt. Es ist bekannt, dass wir in Italien Ziegelsteine, Kopfsteinpflaster und Ziegeldächer lieben, aber unsere Zeit zwingt andere Arten von Gebäude auf. Damals wurde ein Komitee mit dem Namen „Non grattiamo il cielo di Torino“ (Lasst uns nicht am Himmel von Turin kratzen) gegründet, um sich gegen das Projekt zu wehren, damit die elegante Skyline von Turin mit der einsamen Mole, die sich zwischen den Hügeln und den Alpen erhebt, nicht „verschmutzt“ wird. Die Gruppe konnte den Bau des Wolkenkratzers nicht blockieren, aber sie erreichte ein Ergebnis, das ich als symptomatisch für die Beziehung der Turiner zur Mole Antonelliana betrachte: Der Entwurf des Wolkenkratzers wurde so verändert, dass er niedriger als die Mole wurde. Ein paar sehr bedeutende Meter. Diese Anekdote hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt und drückt deutlich aus: Die Mole ist das einzige Gebäude, das, zumindest im Moment, am Himmel von Turin „kratzen“ darf. Das Hochhaus wurde also gebaut, noch dazu in einem ziemlich zentralen Bereich, und dann kam ein zweites von Architekt Fuksas dazu. Trotz ihrer imposanten Struktur ersetzen die beiden Wolkenkratzer die Mole weder auf ästhetischer noch auf begrifflicher Ebene: Ihr Profil bleibt einzigartig und verkörpert den nüchternen Stil und die kulturelle Ausrichtung Turins.
Wenn ich an die Geschichte des Gebäudes zurückdenke, finde ich es besonders faszinierend, wie es sich seit dem 19. Jahrhundert kontinuierlich weiterentwickelt hat, fast so, als ob das Gebäude auf der Suche nach seiner eigenen Identität gewesen wäre. Die Mole hat sogar die Bombenangriffe von 1942 und verschiedene Naturkatastrophen überstanden, und bis 1904 war sie der höchste gemauerte Bau Europas. An der Spitze befand sich eine Statue des „Geflügelten Genius“, eines der Symbole des Hauses Savoyen, bis ein Orkan sie zum Einsturz brachte. Die Statue wurde durch einen 12-zackigen Stern ersetzt, aber 1953 zerstörte ein starker Sturm fast die gesamte Spitze und damit auch den Stern. Der oben erwähnte Film von Antonioni ist ein echtes Zeugnis dieser „Enthauptung“ der Mole. Schließlich thront seit 1961 ein neuer Stern auf der Spitze der Mole, ein Dodekaeder, der seit 2020 auch das offizielle Symbol und der Preis des TFF – Torino Film Festival ist.
Der „Premio Stella“ für artistische Innovation des 38. TFF 2020 wurde an Isabella Rossellini verliehen, eine vielseitige Künstlerin – wie das Symbol selbst. Ein Werbespot ist dem Stern gewidmet, ebenso wie ein kurzer Dokumentarfilm, der seine Geschichte anhand von wunderschönen historischen Fotos erzählt. Das TFF musste letztes Jahr online stattfinden. Besondere Bedeutung wurde den Themen gender equality und Interkulturalität beigemessen, sowohl auf der Ebene der vorgeschlagenen Filme als auch bei der Besetzung der Jurys; die Jurys der internationalen Sektionen des TFF wurden nämlich neben italienischen auch mit weiblichen Profis der Branche mit japanischer, syrischer und persischer Nationalität besetzt. Ein Blick auf die Nationalitäten der Gewinnerfilme des Festivals bestätigt diese interkulturelle Offenheit.
Von dieser Offenheit für Vielfalt und Interkulturalität der Stadt Turin zeugt auch die relativ junge Nutzung des Mole-Gebäudes für die soziale Kommunikation. Auf Stadtebene, wenn nicht sogar auf nationaler und internationaler Ebene, ist die Mole tatsächlich zu einem echten partizipativen Vehikel für Information und Kultur geworden. Sie wird quasi als Medium verwendet. Diese Dynamik geht wahrscheinlich auf zwei Schlüsselelemente in der Geschichte der piemontesischen Hauptstadt zurück: Zum einen auf die künstlerische Veranstaltung „Luci d’Artista“ (dt.: Lichter des Künstlers), die 1998 auf Anregung des damaligen Stadtrats für die Förderung der Stadt, Fiorenzo Alfieri, in Turin ins Leben gerufen wurde; zum anderen auf die XX. Olympischen Winterspiele, die 2006 in Turin stattfanden. Die Olympiade gab der Stadt einen außerordentlichen Wachstumsimpuls in touristisch-kultureller Richtung und ermöglichte es ihr, sich zumindest teilweise vom Image des industriell-automobilen Turins zu lösen.
Die großartige Initiative der „Luci d’Artista“ verdient besondere Aufmerksamkeit, da sie eng mit der Mole, mit dem Filmmuseum sowie jetzt auch mit der turinesischen und italienischen Filmgeschichte verbunden ist. Die „Lichter“ sind ein wanderndes und interaktives Ereignis, das seit mehr als 20 Jahren die Turiner Landschaft in den grauen Wintern beleuchtet und färbt. Eine der wenigen fest installierten Leuchten ist diejenige, die zu Beginn des Winters an der Seitenwand der Mole angebracht wird, geschaffen von dem Künstler Mario Merz: „Il volo dei numeri“ (Der Flug der Zahlen), eine Reproduktion der Primzahlen der Fibonacci-Reihe. Die Idee der Progression, die der Serie des mittelalterlichen toskanischen Mathematikers inbegriffen ist, spiegelt die Idee des Wachstums, der Entwicklung und des Aufstiegs wider, die bereits für die Mole charakteristisch war. Zu diesem wissenschaftlich-kulturellen Impuls kommt die Rolle des Kulturträgers hinzu, die die Mole in jüngster Zeit übernommen hat. Der Hauptsitz des Museo Nazionale del Cinema wird nämlich immer häufiger genutzt, um bedeutende Initiativen zu fördern, Persönlichkeiten oder Ereignisse zu würdigen, bestimmten Tagen zu huldigen, und zwar durch ein- oder mehrfarbige Projektionen auf seinen vier Seiten: Orange für den Tag gegen Rassismus, blau für den Tag des Autismus, die klassischen Weihnachtslichter, die Flaggen Frankreichs und Belgiens anlässlich der Terroranschläge, granatrot für den Flugzeugabsturz von Superga (1949), rot gegen die Todesstrafe – und viele andere wunderbare Projektionen, von denen ich einige Bilder beifüge: Das Symbol der Olympischen Winterspiele im Jahr 2006; ein Klavier mit musikalischen Reproduktionen für Ezio Bosso, verstorbener Musiker aus Turin; die Trikolore zum 150. Jahrestag der Vereinigung Italiens 2011 und dann als moralische Unterstützung während des Lockdowns im März und April 2020. Es gibt auch Initiativen wie die anlässlich des Todes von Morricone im Sommer 2020: Während zwei Wochen wurden täglich eine Stunde lang einige seiner besten Soundtracks in der Fußgängerzone rund um die Mole ausgestrahlt.
Zu guter Letzt, anlässlich des 20-jährigen Jahrestages des Filmmuseums, dessen Gründung der Historikerin der italienischen Filmgeschichte Anna Maria Prolo zu verdanken ist, wurden bekannte Szenen aus der Filmgeschichte mit Hilfe der Videomapping-Technik auf die Mole projeziert, kuratiert von Donato Sansone. Diese Lichtinstallation war eine deutliche Hommage an das Kino als Kunst, eine Botschaft der reinen Cinephilie, die durch die Gesichter und Szenen von Sophia Loren, Marcello Mastroianni, Ornella Muti, Vittorio Gassman, Sergio Leone, Federico Fellini und internationaler Ikonen wie Indiana Jones, King Kong, James Bond, Darth Vader, Wall-E vermittelt wurde.
Die Mole, die schon immer ein künstlerischer und visueller Bezugspunkt für diejenigen war, die durch die Straßen von Turin gehen oder die Stadt besuchen, hat nun auch eine abstraktere und zweifellos mediale Ausrichtung angenommen. Zwischen visuellen Projektionen und akustischen Reproduktionen kann man die Mole als ein wahres Kino en plein air bezeichnen.
Turin, Mole, Kino: Eine unauflösliche Verbindung, einzigartig in ihrer Art.
Geschrieben und übersetzt von
Maria Adorno
* Basilica Superga: Wallfahrtskirche in der Nähe von Turin.
** Reggia di Venaria: großes Palastensemble des piemontinischen Herrscherhauses aus dem 17. Jahrhundert in der Umgebung von Turin.
Titelbild: ©torino.corriere.it
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Facendo seguito all’articolo „Il più bel museo del cinema del mondo“ pubblicato qui su Sinn und Cinema la scorsa settimana, posso affermare che, anche dal mio punto di vista, la Mole è effettivamente il museo del cinema più bello del mondo, nonché un edificio dal percorso più unico che raro. Il mio parere potrebbe essere di parte, essendo io nata e cresciuta a Torino. Di certo però gli argomenti a favore di questa valutazione non mancano. A completare lo sguardo „interno“ al Museo proposto precedentemente nell’articolo di Josef Jünger, qui analizzerò il Museo del Cinema da un punto di vista, per così dire, „esterno“, e cioè nel suo intrinseco rapporto con la Mole, con la città di Torino e con la storia del cinema.
Innanzitutto, è importante sottolineare che Torino è una città che non solo ha visto nascere il cinema italiano, ma è stata ed è ancora fonte d’ispirazione di innumerevoli film nel corso dell’intera storia del cinema: si pensi al colossal di Pastrone “Cabiria” (1914) e a “Maciste all’Inferno” di Brignone (1925); all’emblematica sequenza iniziale di “Le Amiche” (1955) di Antonioni; ai film del maestro dell’horror Dario Argento girati in particolare sulla nebbiosa collina Torinese; al viaggio a Torino di Mastroianni nel film di Tornatore “Stanno tutti bene” (1990); alla commedia all’italiana di Risi “Profumo di donna” (1974). Per non parlare di “Dopo Mezzanotte” (2004), già ben descritto da Josef Jünger o del film cult girato interamente a Torino “The Italian Job” (1969) con Michael Caine. Un peculiare omaggio a Torino, e proprio alla Mole Antonelliana, si trova perfino nei titoli di “Porco Rosso” (1992) dello Studio Ghibli.
In questo scenario fortemente orientato alla settima arte, la Mole è la vera protagonista, e con essa il Museo del Cinema. Ma la Mole non è “solo” un museo. La Mole è il simbolo identitario della città di Torino. E quante città in Italia vantano come simbolo cittadino un Museo (del cinema), soprattutto in Italia, in cui i simboli sono tendenzialmente di carattere religioso? Si pensi ai Duomi di Milano e Firenze, alle Cattedrali di Palermo e Genova, alla Basilica di Venezia. Il Colosseo e la Torre di Pisa potrebbero fare eccezione, ma Roma fa eccezione di per sé, e in Piazza dei Miracoli a Pisa si sa che la Torre è in buona compagnia. Ad ogni modo, nessuna città è simboleggiata esclusivamente da un Museo. Volendo spingere oltre questa idea, oserei dire che la peculiarità di Torino sta proprio nell’essere simboleggiata dai suoi musei perché, a fianco a quello del cinema, anche quello Egizio spicca. Con tutto il rispetto e l’ammirazione per il Duomo di Torino, la Basilica di Superga o la Reggia di Venaria, penso che a livello turistico e di identità cittadina i due suddetti Musei abbiano un ruolo preponderante. E tra i due, in generale, il valore aggiunto della Mole è evidente: la Mole rispecchia Torino.
Questo edificio è un vero metro identitario del capoluogo piemontese. Diversi anni fa è stato presentato il progetto di costruzione del primo grattacielo di Torino, ad opera di Renzo Piano. Si sa che in Italia si amano i mattoni, i ciottoli e i tetti in tegole, ma la società impone costruzioni d’altro genere. All’epoca nacque un comitato chiamato “Non grattiamo il cielo di Torino” che si oppose al progetto per non inquinare l’elegante skyline torinese, con la Mole solitaria a stagliarsi tra collina e Alpi. Il gruppo non arrivò a bloccare la costruzione del grattacielo, ma ottenne un risultato che io giudico sintomatico del legame tra torinesi e Mole Antonelliana: il progetto del grattacielo venne adattato in modo da renderlo più basso della Mole. Pochi metri, ma molto significativi. Questo aneddoto è scolpito nella mia memoria e parla chiaro: la Mole è l’unica costruzione a cui, almeno per ora, si permette di “grattare” il cielo di Torino. Il grattacielo fu quindi costruito, per altro in zona abbastanza centrale, e a seguire ne arrivò anche un secondo ad opera di Fuksas. Nonostante la loro struttura imponente, i due grattacieli non sostituiscono la Mole né a livello estetico, né tanto meno a livello concettuale: il suo profilo resta unico e incarna lo stile sobrio e l’inclinazione culturale torinese.
Ripensando al percorso dell’edificio, trovo particolarmente interessante come si sia continuamente evoluto dal XIX secolo, quasi la costruzione fosse stata alla ricerca della propria identità, sopravvivendo perfino ai bombardamenti del 1942 e a svariati disastri naturali. Fino al 1904, infatti, la Mole era la costruzione in muratura più alta d’Europa. In cima troneggiava una statua raffigurante il „Genio Alato“, uno dei simboli di Casa Savoia, finché un uragano non lo fece crollare. La statua venne così sostutuita da una stella a 12 punte, ma nel 1953 un potente temporale distrusse quasi tutta la guglia, e con essa la stella. Il film di Antonioni citato precedentemente, per altro, è una vera e propria testimonianza di questa “decapitazione” della Mole. Dal 1961, infine, in cima alla Mole troneggia una nuova stella, un dodecaedro che dal 2020 è diventato anche simbolo ufficiale e premio del TFF – Torino Film Festival.
Il “Premio Stella per l’innovazione artistica” del 38 TFF è stato conferito a Isabella Rossellini, artista poliedrica – come il simbolo stesso. Alla Stella sono dedicati uno spot, nonché un breve documentario (in allegato a fine testo) che ne narra la storia attraverso splendide foto d’epoca. Il TFF 2020, che normalmente ruota attorno alla Mole, al Cinema Massimo, e a molti altri luoghi diffusi sul territorio e legati al cinema, quest’anno si è dovuto svolgere online. Particolare rilevanza è stata data alle tematiche di gender equality ed interculturalità, sia a livello di film proposti sia a livello di amministrazione; la giuria delle sezioni internazionali del TFF, infatti, è stata affidata a donne professioniste del settore e di nazionalità giapponese, siriana e persiana, accanto a quelle italiane. Uno sguardo rapido alle nazionalità dei film vincitori del Festival conferma quest’apertura interculturale.
Quest’apertura alla diversità e all’interculturalità della città di Torino è testimoniata anche dall’uso, relativamente recente, che viene fatto dell’edificio-Mole in chiave di comunicazione sociale. A livello cittadino, se non ormai nazionale et internazionale, la Mole è infatti diventata un vero e proprio veicolo partecipativo d’informazione e cultura. Quasi fosse un medium. Queste dinamiche risalgono probabilmente a due elementi cardine della storia del capoluogo piemontese: in primis la manifestazione artistica “Luci d’Artista”, avviatasi a Torino nel 1998 su suggerimento dell’allora assessore alla promozione della città, Fiorenzo Alfieri; in secondo luogo, le XX Olimpiadi invernali, svoltesi a Torino nel 2006. Le Olimpiadi hanno dato un impulso straordinario alla crescita della Città in direzione turistico-culturale, permettendole di slacciarsi, almeno in parte, dall’immagine della Torino industriale-automobilistica.
La splendida iniziativa delle “Luci d’Artista” merita particolare attenzione, in quanto strettamente interconnessa con la Mole, con il Museo del cinema, nonché ora con la storia cinematografica torinese ed italiana. Le Luci sono una manifestazione itinerante ed interrativa che illumina e colora il panorama torinese durante i suoi grigi inverni da ormai più di 20 anni. Una delle poche luci fisse è proprio quella che viene installata sulla parete laterale della Mole a inizio inverno, creata dall’artista Mario Merz: “Il volo dei numeri”, ovvero una riproduzione dei numeri primi della Serie di Fibonacci. L’idea di progressione intrinseca alla Serie del matematico medievale toscano rispecchia l’idea di crescita, sviluppo e ascensione già proprie della Mole. A questo impulso scientifico-culturale si aggiunge il ruolo di veicolo culturale che la Mole ha assunto negli ultimi tempi. La sede del Museo Nazionale del Cinema, infatti, viene usata sempre più spesso per promuovere iniziative significative, commemorare personalità o eventi, omaggiare giornate particolari, il tutto tramite delle proiezioni mono o pluri-color sui suoi quattro lati: l’arancione per la giornata contro il razzismo, il blu per la giornata dell’autismo, le classiche luci per Natale, le bandiere di Francia e Belgio per i rispettivi attentati, il granata per la strage di Superga, il rosso contro la pena di morte – e molte altre meravigliose proiezioni di cui allego alcune immagini: il simbolo delle Olimpiadi invernali nel corso del 2006; un pianoforte con tanto di riproduzioni musicali in occasione della morte di Ezio Bosso, compianto musicista torinese; il tricolore per il 150° dell’unità d’Italia nel 2011 e poi come sostegno morale durante il lockdown di marzo ed aprile 2020. Si aggiungono poi iniziative come quella in occasione della morte di Morricone nell’estate 2020: per due settimane, un’ora al giorno, nella zona pedonale tutt’attorno alla Mole sono state trasmesse alcune delle sue migliori colonne sonore.
Dulcis in fundo, in occasione del 20esimo anniversario del Museo del Cinema, la cui fondazione si deve alla storica del cinema italiano Anna Maria Prolo, sono state proiettate sulla Mole delle scene iconiche della storia del cinema con la tecnica del videomapping, a cura di Donato Sansone. Quest’installazione luminosa è risultata in un intenso omaggio al cinema in quanto arte, un messaggio di pura cinefilia trasmesso attraverso i volti e le scene di Sophia Loren, Marcello Mastroianni, Ornella Muti, Vittorio Gassman, Sergio Leone, Federico Fellini, e icone internazionali quali Indiana Jones, King Kong, James Bond, Darth Vader, Wall-E.
La Mole, da sempre punto di riferimento artistico e visivo per chi cammina per le vie di Torino o visita la città, ha ora abbracciato anche una funzione di orientamento a livello più astratto e, indubbiamente, d’impronta mediatica. Tra proiezioni visive e riproduzioni acustiche, si può dire che la Mole sia un vero e proprio cinema en plein air.
Torino, Mole, Cinema: un connubio indissolubile, unico nel suo genere.
Maria Adorno
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