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I like to write about people, the places they live and the things with which they choose to surround themselves. Here are some of my favorite pieces that made it into Article.

Udine Far East Film Festival 2021: Ein cineastischer Blick auf Myanmar, Malaysia, Hong-Kong und Shaanxi, China

In den letzten Monaten habe ich angefangen, meinen Laptop, der ständig auf dem Schreibtisch in meiner Wohnung in Deutschland steht, als eine Art zeitloses und raumloses Shuttle zu betrachten: Wenn ich vor ihm sitze, kann ich von einer Sekunde zur anderen an einer akademischen Konferenz in einer Stadt weit weg von hier teilnehmen, ein Treffen …

Jia Zhang-ke „Xiao Wu“ (Taschendieb) und Tsai Ming-Liang „Rizi“ (Tage)

Ein konstrastierender Vergleich Bei der Berlinale 2020 habe ich innerhalb weniger Tage die Welturaufführung von „Rizi“ des auf Taiwan lebenden chinesischen Regisseurs Tsai Ming-Liang  und die Aufführung der 4K-Restaurierung des ursprünglich auf 16mm gedrehten Debutfilms „Xiao Wu“ (Taschendieb) von Jia Zhang-ke sehen können, der im chinesischen Main-Land lebt. Ein Vergleich der beiden Filme, die verschiedener …

Abziehbilder* – oder: Was haben Uwe Boll und der Heimatfilm der 50er Jahre gemeinsam?

Einige grundlegende Gedanken zum Genrefilm, speziell zum deutschen – aber trotzdem keine Theorie des Genre-Films. Genauer gesagt, geht es mir um den Bezug des Genrefilms zur äußeren Wirklichkeit. Entstanden ist dieser Text, nachdem ich die Dokumentation von Dominik Graf und Johannes F. Sievert  „Offene Wunde deutscher Film“ am 8. Februar 2021 auf ARTE gesehen hatte. …

Die neue Filmkonzeption des Landes Baden-Württemberg aus Karlsruher Sicht (unter besonderer Berücksichtigung der Karlsruher Filmfestivals)

Im Herbst letzten Jahres erschien die neue Filmkonzeption des Landes Baden-Württemberg. Auf gut 100 Seiten wird die aktuelle Situation analysiert, und es werden Weichen für die Zukunft gestellt. Bei der Erstellung der Konzeption stand dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ein Beirat mit mehreren Fachleuten zur Seite, darunter z. B. Susanne Marschall,  Professorin für …

Die Mole von Turin zwischen kultureller Identität und Filmgeschichte / La Mole di Torino tra identità culturale e storia del cinema

(Segue testo in italiano) Anknüpfend an den Artikel „Das schönste Filmmuseum der Welt„, der letzte Woche hier auf Sinn und Cinema erschienen ist, kann ich sagen, dass die Mole auch aus meiner Sicht tatsächlich das schönste Filmmuseum der Welt ist, sowie ein Gebäude mit einer besonders seltsamen Geschichte. Da ich in Turin geboren wurde und …

Vertraute Stille, zögernder Ton – Norma Schearer in „The Trial of Mary Dugan“ (1929)

Wenn wir in cineastischer Hinsicht an das Jahr 1929 denken, fallen uns wahrscheinlich etliche Filme ein: Das Musical und Oscar-Preisträger als Bester Film des Jahres „The Broadway Melody“ von MGM war beispielsweise in den USA und auch im Ausland ein großer Erfolg. 1929 ist auch das Jahr von Vidors „Halleluja!“, der ersten mehrsprachigen Version von …

Ein unvergessliches Erlebnis

  … war für mich in jeder erdenklichen Beziehung die Veranstaltung zum vierzigjährigen Jubiläum der Karlsruher Kinemathek, die sich, wie ich an anderem Ort* ausgeführt habe, besser „Kommunales Kino“ nennen sollte. Die Veranstaltung fand im September 2014 statt, und ich habe lange Zeit nicht mehr an sie gedacht; oder besser: ich hatte das Erlebte wohl …

Georg Wilhelm Pabst und seine Dreifachverfilmung „Don Quixote“ (1933)

„Pourquoi ne devrais-je pas faire un Don Quichotte ? C’est un sujet éternel.“ (Pabst on Pour Vous, 1932) Fast jedes Jahrzehnt der Kinogeschichte hatte ihre „Don Quijote“-Verfilmung und manchmal sogar mehr als eine. Dazu gehören ein britischer Stummfilm, eine spanische Adaption, die nur auf einem der beiden Teile von Cervantes‘ Buch beruht, und eine weitere Verfilmung, …