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I like to write about people, the places they live and the things with which they choose to surround themselves. Here are some of my favorite pieces that made it into Article.

Abziehbilder* – oder: Was haben Uwe Boll und der Heimatfilm der 50er Jahre gemeinsam?

Einige grundlegende Gedanken zum Genrefilm, speziell zum deutschen – aber trotzdem keine Theorie des Genre-Films. Genauer gesagt, geht es mir um den Bezug des Genrefilms zur äußeren Wirklichkeit. Entstanden ist dieser Text, nachdem ich die Dokumentation von Dominik Graf und Johannes F. Sievert  „Offene Wunde deutscher Film“ am 8. Februar 2021 auf ARTE gesehen hatte. …

Die neue Filmkonzeption des Landes Baden-Württemberg aus Karlsruher Sicht (unter besonderer Berücksichtigung der Karlsruher Filmfestivals)

Im Herbst letzten Jahres erschien die neue Filmkonzeption des Landes Baden-Württemberg. Auf gut 100 Seiten wird die aktuelle Situation analysiert, und es werden Weichen für die Zukunft gestellt. Bei der Erstellung der Konzeption stand dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ein Beirat mit mehreren Fachleuten zur Seite, darunter z. B. Susanne Marschall,  Professorin für …

Die Mole von Turin zwischen kultureller Identität und Filmgeschichte / La Mole di Torino tra identità culturale e storia del cinema

(Segue testo in italiano) Anknüpfend an den Artikel „Das schönste Filmmuseum der Welt„, der letzte Woche hier auf Sinn und Cinema erschienen ist, kann ich sagen, dass die Mole auch aus meiner Sicht tatsächlich das schönste Filmmuseum der Welt ist, sowie ein Gebäude mit einer besonders seltsamen Geschichte. Da ich in Turin geboren wurde und …

Vertraute Stille, zögernder Ton – Norma Schearer in „The Trial of Mary Dugan“ (1929)

Wenn wir in cineastischer Hinsicht an das Jahr 1929 denken, fallen uns wahrscheinlich etliche Filme ein: Das Musical und Oscar-Preisträger als Bester Film des Jahres „The Broadway Melody“ von MGM war beispielsweise in den USA und auch im Ausland ein großer Erfolg. 1929 ist auch das Jahr von Vidors „Halleluja!“, der ersten mehrsprachigen Version von …

Ein unvergessliches Erlebnis

  … war für mich in jeder erdenklichen Beziehung die Veranstaltung zum vierzigjährigen Jubiläum der Karlsruher Kinemathek, die sich, wie ich an anderem Ort* ausgeführt habe, besser „Kommunales Kino“ nennen sollte. Die Veranstaltung fand im September 2014 statt, und ich habe lange Zeit nicht mehr an sie gedacht; oder besser: ich hatte das Erlebte wohl …

Georg Wilhelm Pabst und seine Dreifachverfilmung „Don Quixote“ (1933)

„Pourquoi ne devrais-je pas faire un Don Quichotte ? C’est un sujet éternel.“ (Pabst on Pour Vous, 1932) Fast jedes Jahrzehnt der Kinogeschichte hatte ihre „Don Quijote“-Verfilmung und manchmal sogar mehr als eine. Dazu gehören ein britischer Stummfilm, eine spanische Adaption, die nur auf einem der beiden Teile von Cervantes‘ Buch beruht, und eine weitere Verfilmung, …

Der Filmclub 813 muss nicht nur überleben, sondern leben

Der folgende Text ist ein Kommentar, eine Erwiderung auf einen Beitrag von Lars Henrik Gass, der am 22. Oktober 2020 auf filmdienst.de veröffentlicht wurde.  Ursprünglich war beabsichtigt, diesen Text dort als Kommentar einzufügen. Das war nicht möglich, weil der Text offenbar zu lang ist. Deswegen wird der Text hier veröffentlicht. Ausgehend von den aktuellen Problemen …

Wieder gesehen: „Die Chinesin“ von Jean-Luc Godard

Vorführung in der Kinemathek Karlsruhe im Mai 2018 Paris, 1967: eine großbürgerliche Familie verreist im Sommer wie üblich für mehrere Wochen in die Ferien. In ihrer Wohnung machen ein paar junge Leute eine Art WG auf und beginnen, für die Weltrevolution zu üben. Die einzelnen Personen entsprechen bestimmten ideologischen Haltungen; wir haben da den orthodoxen …